Esther Selle als Vorstandsvorsitzende des Kaiserswerther Verbandes wiedergewählt

Veröffentlicht am 28.09.2015

Die rund 70 diakonischen Gemeinschaften und Werke des Kaiserswerther Verbandes beschließen eine Selbstverpflichtung für die Einrichtungen und wählen den Vorstand des Verbandes für die Amtsdauer 2015-2021.

Die Mitgliederversammlung des Kaiserswerther Verbandes hat am 24. September 2015 Oberin S. Esther Selle aus Dresden im Amt der Vorstandsvorsitzenden für die Amtsdauer 2015-2021 bestätigt. S. Esther Selle ist seit 2001 im Vorstand der Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden und seit 2009 Vorstandsvorsitzende des Kaiserswerther Verbandes. Als erster stellvertretender Vorsitzender wurde Stiftspropst Jürgen Stobbe aus Ludwigslust gewählt, Verwaltungsdirektor Sven Kost, Eisenach, als zweiter Vorsitzender.

Die im österreichischen Ev. Diakoniewerk Gallneukirchen tagende Mitgliederversammlung nahm außerdem eine Selbstverpflichtung an, die ein „Mitglied als Einrichtung in der Kaiserswerther Tradition“ definiert. Dazu zählt „das Ziel konkreten helfenden Handelns für Menschen und die Unterstützung einer Haltung der Nächstenliebe und diakonischer Verantwortung unter den Mitarbeitenden.“ Die Einrichtung „legt Wert auf diakonische Bildung ihrer Mitarbeitenden und pflegt den Austausch mit anderen Häusern“.

Die Selbstverpflichtung konkretisiert die Satzung des Verbandes, in der es heißt: „Im Kaiserswerther Verband haben sich diakonische Einrichtungen aus der Tradition von Diakonissenmutterhäusern zusammengeschlossen, die Bewusstsein für Diakonie als bedeutende Aufgabe der Kirche stärken und schwestern- und bruderschaftliche Diakonie fördern.“

Weiter wird die Bedeutung der Verbandsarbeit hervorgehoben: „Zur Erfüllung und Entwicklung der Kaiserswerther Unternehmenskultur haben sich die Einrichtungen im Kaiserswerther Verband zusammengeschlossen. Die Vernetzung stärkt und ermöglicht die Koordination der nationalen und internationalen Zusammenarbeit“, betont das nun beschlossene Grundlagenpapier: „Die Selbstverpflichtung stärkt durch ein neues Verhältnis zwischen Mitgliedern und Verband das Profil der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung“.

„Die Förderung von Aus- und Fortbildung der Mitarbeitenden waren ein Schwerpunkt der bisherigen Legislatur“, so die Vorstandsvorsitzende Oberin S. Esther Selle in ihrem Bericht. Auch die theologisch-diakonische Fortbildung und damit „ein Stück Kaiserswerther Kultur“ habe sich in den Häusern etabliert. Zahlreiche Veranstaltungen zur Förderung der Vernetzung zwischen den Gemeinschaften wurden erfolgreich durchgeführt – hier liege auch ein Schwerpunkt für die Zukunft, so S. Esther Selle. Weiter konnte der KWV in den vergangenen Jahren Entwicklungsprozesse in Gemeinschaften stärken.

Verbandsgeschäftsführerin KR Dr. Christine-Ruth Müller verwies in ihrem Bericht auf die Vorbereitungen zum 100. Jubiläum des KWV im kommenden Jahr. Unter dem Motto „100 Jahre in die Zukunft – 17.-19.6.2016, Kaiserswerther Verband“ wird Anfang 2016 eine neue Internetseite vorgestellt. Weiter ist eine App des Verbandes in Vorbereitung.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der evangelischen Kirche in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er vertritt Diakonie in der besonderen Form als Diakonie in Gemeinschaft. Seit bald 100 Jahren bildet der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er ermöglicht den Mitgliedern einen christlich orientierten Werteaustausch, vertritt die Mitglieder in unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt sie in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet ca. 70 diakonische Gemeinschaften und Werke in Deutschland.

Berlin/Bern/Witten, den 28. September 2015