KWV-Regionalkonferenzen: Spiritualität kann Arbeitsbedingungen im Pflegeberuf verbessern

Veröffentlicht am 02.04.2012

Die Regionalkonferenzen des Kaiserswerther Verbandes tagten in diesem Jahr unter dem Leitthema „Existentielle Kommunikation und Spiritualität in der Pflege“ in Guben, Braunschweig, Bad Arolsen und Neuendettelsau.

Pressemitteilung 3/2012

„Existentielle Kommunikation und spirituelle Ressourcen in der Pflege“ lautet der Titel eines Modellprojekts des Diakonischen Werkes in der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD. Ziel ist, die Arbeitsbedingungen im Pflegeberuf zu verbessern. Die Regionalkonferenzen des Kaiserswerther Verbandes KWV beschäftigten sich in ihren diesjährigen Tagungen in Guben (Ostkonferenz), Braunschweig (Nordkonferenz), Bad Arolsen (Westkonferenz) und Neudendettelsau (Südkonferenz) mit dem Projekt.

Dr. Astrid Giebel, Projektleiterin im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD referierte in Guben und Braunschweig über das bis Ende 2012 laufende Projekt. „Zum Arbeitsalltag von Pflegenden gehört die unvermittelte Auseinandersetzung mit existentiellen Fragen von Patienten und Bewohnern“, so Giebel. „Gleichzeitig wächst der Anspruchsdruck maximaler Effizienz. Zunehmend kommen Pflegende an Grenzen ihrer eigenen physischen und psychischen Belastung.“

An sieben Projektstandorten werden Pflegende in gesundheitsfördernden Ansätzen von Spiritualität als heilender und heilsamer Sorge in der Pflege für sich selbst geschult. Durch Begleitforschung wird untersucht, ob und wie existentielle Kommunikation und Spiritualität in der Pflege berufsbedingten Überlastungen entgegenwirken können. Ein in Vorbereitung befindliches Curriculum soll die Fort- und Weiterbildung unterstützen.

Das Projekt wurde in den vier Regionalkonferenzen diskutiert und um Praxisbeispiele ergänzt. So war der Veranstalter der Ostkonferenz am 12. und 13. März, das Naemi-Wilke-Stift in Guben, für 1,5 Jahre Praxispartner des Diakonischen Werkes. Den zweiten Schwerpunkt der Konferenz in Guben bildete der Bericht über ein jüngst gestartetes Projekt zur „Weitergabe von Themen des Glaubens in der Diakonie“ durch Pfr. Ulrich Laepple, Referent der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) beim Diakonischen Werk der EKD.

Die Nordkonferenz am 15. und 16. März im Braunschweiger Marienstift vertiefte unter der Leitung vom dortigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Burkhard Budde das Thema. Ergänzend tauschten sich die Teilnehmenden über ein Referat aus zu „strukturierter Ethikarbeit“ vom Geschäftsführer der Henriettenstiftung Hannover, Vorsteher Pfr. Volker Milkowski.

„Diakonische Unternehmenskultur – Nachhaltige Sicherung einer guten Ergebnisqualität“ lautete das Thema des Referats von Vorsteher Pfr. Horst Rühl während der Westkonferenz am 21. und 22. März im Waldeckschen Diakonissenhaus Sophienheim in Bad Arolsen. Zum Jahresthema der Regionalkonferenzen referierte die Pflegewirtin Heike Lubatsch, stellvertretende Projektleitende im Diakonischen Werk der EKD.

In der Südkonferenz am 27. und 28. März in der Diakonie Neuendettelsau informierte Annette Meusling-Sentpali vom Institut für Bildung und Entwicklung im Caritasverband der Erzdiözese München und Freising über das Jahresthema. Im Anschluss an die Präsentation wurden Beispiele diakonischer Begleitung aus den Häusern ausgetauscht. Vorsteher Dr. Werner Schwartz, Vorsitzender der Südkonferenz legte Diskussionsthesen zur Kaiserswerther Unternehmenskultur vor. Rektor Prof. Dr. h.c. Hermann Schoenauer informierte im Rahmen einer Abendveranstaltung über die Diakonie Neuendettelsau.

Die Termine der Regionalkonferenzen 2013: 11.-12. März Westkonferenz in Witten, 14.-15. März Nordkonferenz in Hannover, 18.-19. März Ostkonferenz in Teltow, 20.-21. März Südkonferenz in Frankfurt a.M.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der evangelischen Kirche in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er vertritt Diakonie in der besonderen Form als Diakonie in Gemeinschaft. Seit über 90 Jahren ist der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er ermöglicht den Mitgliedern einen christlich orientierten Werteaustausch, vertritt die Mitglieder in unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt die Mitglieder in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet über 70 diakonische Gemeinschaften und Werke in Deutschland.

Berlin/Bern, den 2. April 2012

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