Beiträge Diakonischer Gemeinschaften für eine diakonische Kirche

Veröffentlicht am 26.01.2015

Die Jahrestagung der Verbände diakonischer Gemeinschaften mit der Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband und der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD tagte in Berlin.

Die Jahrestagung 2015 der Verbände diakonischer Gemeinschaften mit der Diakonie Deutschland und der EKD fand vom 19. und 20. Januar in Berlin zum Thema "Beiträge Diakonischer Gemeinschaften für eine diakonische Kirche" statt.

Vier "Visionen gelingender diakonischer Gemeinschaft" leiteten die Tagung der rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein. Sie antworteten auf die "Landkarte der offenen Fragen diakonischer Gemeinschaften", die während der Jahrestagung 2014 skizziert wurde.

Zum Krankenhausbetrieb und Pflegealltag sprach der Vorstandsvorsitzende des Zehlendorfer Verbandes für Evangelische Diakonie, Pfarrer Dr. Martin Zentgraf. Diakonin Andrea Heußner, Geschäftsführerin des Verbandes Evangelischer Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften in Deutschland VEDD, thematisierte Gemeinschaft als Brückenbauerin von Kirche und Diakonie. Zum internationalen Kontext der Schwesternschaften und Diakonischen Gemeinschaften einschließlich der internationalen Kaiserswerther Generalkonferenz und des DIAKONIA-Weltbundes gab Dr. Christine-Ruth Müller, Geschäftsführerin des Kaiserswerther Verbandes KWV, einen Überblick. Die Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz DWBO, Barbara Eschen, thematisierte schließlich die Bedeutung gelingender diakonischer Gemeinschaften für die verfasste Diakonie. Die thematischen Impulse wurden in "Arbeitsgruppen zur Zukunft unserer Gemeinschaften" diskutiert.

Im gemeinsamen Gespräch mit dem Präsidenten der Diakonie Deutschland, Pfarrer Ulrich Lilie, stand neben Akzenten in der Arbeit der Diakonie Deutschland das Thema der Diakonischen Gemeinschaften und der sozialräumlichen Zusammenarbeit von Kirche und Diakonie im Vordergrund. In seiner Andacht zur Jahreslosung 2015 ermutigte Diakoniepräsident Lilie dazu, wieder zu lernen, einander wertschätzend zu begegnen: "Wer weiß, wie gut Respekt tut und wie schmerzvoll sich mangelnder Respekt anfühlt, der oder die kann auch anderen respektvoll begegnen."

Über den Stand der Umsetzung der Empfehlungen der Ad-hoc-Kommission "Diakonische und religionspädagogische Ausbildungs- und Berufsprofile" informierte Dr. Ingolf Hübner von der Diakonie Deutschland. Hübner berichtete außerdem über den Arbeitsstand zur Regelung des Diakonats und zu den Inhalten einer Rahmenordnung des Diakonats. Thomas Zippert, Professor für Diakoniewissenschaft an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld, referierte abschließend zum Thema "Kommunikation des Evangeliums - Amt und Beruf, Dimensionen und Qualifikationen".

Die nächste Jahrestagung findet am 27. und 28. Januar 2016 in Berlin statt.

Die ViD bilden eine Arbeitsgemeinschaft, die sich mit Fragen des Diakonats, der diakonischen Ausbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie mit Fragen der Förderung Diakonischer Gemeinschaften befasst. In den Mitgliedsgemeinschaften der ViD sind ca 19.000 Mitarbeitende im Diakonat organisiert. Den ViD gehören der Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser (KWV), der VEDD (Verband Evangelischer Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften in Deutschland) und der ZVED (Zehlendorfer Verband für Evangelische Diakonie) sowie freikirchliche Diakonissenmutterhäuser an. Die ‚Verbände im Diakonat’ (ViD) gehören als sogenannte ‚Personenverbände’ der Fachgruppe IV der Fachverbandskonferenz des EWDE mit über 80 Fach-verbänden an.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der evangelischen Kirche in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er vertritt Diakonie in der besonderen Form als Diakonie in Gemeinschaft. Seit über 90 Jahren bildet der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er ermöglicht seinen Mitgliedern einen christlich orientierten Werteaustausch, vertritt die Mitglieder in unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt die Mitglieder in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet über 70 diakonische Gemeinschaften und Werke Kaiserswerther Prägung in Deutschland.

Berlin/Bern, den 26. Januar 2015