Schwesternschaften sind in Stadtteilarbeit aktiv

Veröffentlicht am 08.06.2011

Die Oberinnen der Häuser des Kaiserswerther Verbandes diskutieren in Kaiserswerth das Konzept der Sozialraumorientierung und tauschen sich über funktionierende eigene Projekte der Stadtteilarbeit aus.

Mehr als dreißig Oberinnen aus den Mitgliedshäusern des Kaiserswerther Verbandes KWV versammelten sich vom 25.-27. Mai 2011. „Suchet der Stadt Bestes“ hieß das Thema der Oberinnentagung 2011 im Hotel MutterHaus der Kaiserswerther Diakonie in Düsseldorf.

Dirk Nüsken, Professor an der Evangelischen Fachhochschule Bochum, führte in den Begriff „Sozialraum“ ein, der als Leitmotiv über der Tagung stand. Das Konzept der Sozialraumorientierung, so Nüsken, orientiere sich an den Interessen und Problemen der Menschen zum Beispiel in einem Stadtteil. Ziel sei es, die Menschen zur eigenständigen und gemeinschaftlichen Bewältigung von Herausforderungen zu befähigen. Konkret gehe es um „Verbesserung der Lebensbedingungen in einem Quartier unter aktiver Beteiligung der Menschen“. Nüsken: „Nicht Betreuen der Defizite, sondern Aktivieren, Unterstützen der Selbsthilfefähigkeit, der Eigeninitiative der Menschen in den Stadtteilen heißt das Programm“.

Diakonische Gemeinschaften und Schwesternschaften hätten für diese Arbeit einiges zu bieten, so Nüsken. Sozialraumkonferenzen und ein Quartiersmanagement seien Beispiele. Mit Patenmodellen könnte konkret geholfen werden. Zudem verfügten die Schwesternschaften zumeist über ein funktionierendes und weitreichendes Netzwerk.

Im anschließenden Austausch diskutierten die Anwesenden bereits bestehende Angebote und Projekte der Mutterhäuser. Als Beispiele wurden genannt: Angebote von Deutschkursen für Eltern unterschiedlicher Herkunft, ein Patienten-Informationszentrum mit einem offenen Beratungsangebot, die Einrichtung barrierefreier Wohnungen oder die Eröffnung eines Schülerhortes.

Die nächste Oberinnentagung findet vom 14.-16. Mai 2012 in Beutelsbach statt.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der evangelischen Kirche in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er vertritt Diakonie in der besonderen Form als Diakonie in Gemeinschaft. Seit über 90 Jahren ist der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er ermöglicht den Mitgliedern einen christlich orientierten Werteaustausch, vertritt die Mitglieder in unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt die Mitglieder in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet über 70 diakonische Gemeinschaften und Werke in Deutschland.

Berlin/Bern, den 8. Juni 2011

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