Mitgliederversammlung beschließt Thesen zur Kaiserswerther Unternehmenskultur

Veröffentlicht am 23.09.2013

Die Mitgliederversammlung des Kaiserswerther Verbandes (KWV) beschäftigte sich in der vergangenen Woche mit der Zukunft der diakonischen Unternehmenskultur. Ein Thesenpapier wird den KWV-Häusern zur weitergehenden Diskussion übergeben.

„Diakonie geschieht im Alltag“ lautet der Titel des Thesenpapiers zur Kaiserswerther Unternehmenskultur, das am 18. September durch die Mitgliederversammlung des Kaiserswerther Verbandes KWV angenommen wurde. 61 Vertreterinnen und Vertreter der über 70 diakonischen Gemeinschaften und Werke des KWV hatten sich am 18. September im Paul Gerhardt Stift zu Berlin versammelt.

„Kern der Kaiserswerther Unternehmenskultur ist eine nüchterne, am Tun orientierte Frömmigkeit, die zu einem Leben der Tat anleitet“, heißt es in den von Vorsteher Dr. Werner Schwartz erarbeiteten Thesen: „Typisch Kaiserswerth ist es, dass der Fokus auf der sozialen Arbeit liegt, dass wirkungskräftig Geschichte erinnert und vom Glauben erzählt wird, dass es Rituale gibt, die das Leben und die Arbeit prägen, dass die Identität durch den Bezug auf die Tradition gesichert wird“, so der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des KWV und Vorsteher der Diakonissen Speyer-Mannheim.

„Wer diakonische Unternehmenskultur entwickeln will, muss Freiräume schaffen, in denen Mitarbeitende ihre Gaben und Ideen entfalten können. Wer Zusammengehörigkeit stärken will, muss unterschiedliche Wertehorizonte respektieren und darf Kritik und Konflikte nicht scheuen“, betonte Oberkirchenrätin Cornelia Coenen-Marx in ihrem Impulsreferat zum Thema. „Glaube und Gemeinschaft sind in einem diakonischen Unternehmen nicht mehr einfach zur Deckung zu bringen“, so die Referentin Sozial- und Gesellschaftspolitik sowie Verbindung Kirche und Diakonie im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD.

Das Thesenpapier „Diakonie geschieht im Alltag“ wurde im Verlauf des Jahres bereits in den vier Regionalkonferenzen des Verbandes diskutiert. Mit der Annahme durch die Mitgliederversammlung wird das Leitbild nun den Mitgliedseinrichtungen übergeben. „Der Vorstand hofft, dass die Thesen als Beschreibung der Unternehmenskultur in Häusern des Kaiserswerther Verbandes unser Profil in Kirche, Diakonie und Gesellschaft schärfen können“, so die Vorstandsvorsitzende des KWV, Oberin S. Esther Selle, in ihrem Bericht.

Geschäftsführerin Dr. Christine-Ruth Müller legt in ihrem schriftlichen Bericht dar, dass die DIAKONIA-Weltversammlung mit mehr als 350 Teilnehmenden aus 34 Ländern im Juli 2013 in Berlin die Arbeit des Verbandes im vergangenen Jahr besonders prägte.

Die kommende Mitgliederversammlung findet am 19. September 2014 in Dresden statt.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der evangelischen Kirche in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er vertritt Diakonie in der besonderen Form als Diakonie in Gemeinschaft. Seit über 90 Jahren ist der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er ermöglicht den Mitgliedern einen christlich orientierten Werteaustausch, vertritt die Mitglieder in unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt die Mitglieder in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet über 70 diakonische Gemeinschaften und Werke in Deutschland.

Berlin/Bern, den 23. September 2013

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Foto: Raimund Müller