KWV-Verwaltungstagung zu Finanzmanagement und Satzungsfragen diakonischer Einrichtungen

Veröffentlicht am 14.11.2014

"Zeitgemäße Organisationsentwicklung diakonischer Einrichtungen Kaiserswerther Prägung" lautete das Thema der diesjährigen Tagung für Verwaltungsdirektoren und Geschäftsführer des Kaiserswerther Verbandes KWV am 13. und 14. November in Berlin.

Die Teilnehmenden der Tagung für Verwaltungsdirektoren und Geschäftsführer 2014.Zum Thema "Organisation des Finanzmanagements gemeinnütziger Einrichtungen im Blick auf eine effektive Fremdmittelbeschaffung" referierten Vorstandsmitglied Jörg Moltrecht und der Direktor der Berliner Filiale der KD-Bank für Kirche und Diakonie Konrad Matyba. Vor ca. 25 Teilnehmenden im Berliner Hotel Carolinenhof verwiesen beide auf die Möglichkeit öffentlicher Fördermittel. Günstige Zinssätze, langfristige Zinsbindungen und teilweise kostenlose und unbegrenzt mögliche Sondertilgungen machten diese für Kirche und Diakonie attraktiv. Öffentliche Förderdarlehen gebe es grundsätzlich für jede kirchliche und diakonische Einrichtung für energetische Sanierungen und energieeffiziente Neubauten, für die bedarfsgerechte Verminderung von Barrieren in bestehenden Wohngebäuden sowie für Investitionen in die soziale Infrastruktur.

Über die Steuerung von Stiftungen und gemeinnützigen Institutionen durch Satzungen sprach Rechtsanwalt und Dipl.-Volkswirt Martin Bonow, Verbandsdirektor a.D. des Genossenschaftsverbandes. Bonow beschrieb die Relevanz der Ausgestaltung einer Satzung als Rechts- wie Tätigkeitsgrundlage sowie als bestimmend für das Haftungssystem der Organe.

Hinweise der Gestaltung, Auslegung und Anwendung von Satzungen hinsichtlich der Minimierung von Haftungsrisiken gab im Anschluss WP/StB Dipl.-Oec. Stephan Rosinski der Treugeno GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Im Rahmen der Feststellung der Gemeinnützigkeit verlangten die Finanzverwaltungen für eine Steuervergünstigung zunehmend die wörtliche Wiedergabe des verfolgten steuerbegünstigten Zweckes der Institution. Ferner verwies Rosinski darauf, dass Spitzenverbände nicht unmittelbar selbst steuerbegünstigte Zwecke erfüllen. Die Unmittelbarkeit werde durch den steuerbegünstigten Status der Mitglieder fingiert. Die Gemeinnützigkeit des Spitzenverbandes wäre gefährdet, würde einem Mitglied die Gemeinnützigkeit aberkannt. In der Satzung müssten für diesen Fall Vorkehrungen getroffen werden, betonte Rosinski.

Dr. Gundula Grießmann, Personalvorstand und Oberin des Evangelischen Diakonissenhauses Berlin Teltow Lehnin, sprach zu Fragen der Organisations- und Personalentwicklung sowie der Personalgewinnung am Beispiel ihres Diakonissenhauses. Rechtsanwalt Ingo Dreyer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland VdDD, informierte zum Abschluss der Tagung zu neuen Entwicklungen im kirchlichen Arbeitsrecht.

Die von der KD-Bank für Kirche und Diakonie unterstützte Tagung für Verwaltungsdirektoren und Geschäftsführer des Kaiserswerther Verbandes stand unter der Leitung des Vorsitzenden des Rechts- und Wirtschaftsausschusses des KWV, Verwaltungsdirektor Sven Kost, sowie der KWV-Geschäftsführerin KR Dr. Christine-Ruth Müller. Die kommende Tagung findet am 12. und 13. November 2015 in Berlin statt.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der evangelischen Kirche in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er vertritt Diakonie in der besonderen Form als Diakonie in Gemeinschaft. Seit bald 100 Jahren ist der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er ermöglicht den Mitgliedern einen christlich orientierten Werteaustausch, vertritt die Mitglieder in unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt die Mitglieder in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet ca. 70 diakonische Gemeinschaften und Werke in Deutschland.

Berlin/Bern, den 14. November 2014

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