Diakonissenausbildung

Die theologisch-diakonische Weiterbildung/Diakonissenausbildung ist als Weiterbildung konzipiert für in Diakonie und Kirche professionell tätige Frauen.

Zielgruppe

Die Weiterbildung richtet sich an Frauen im Alter von Ende 20 bis Mitte/Ende 50, die haupt- oder ehrenamtlich in Kirche und Diakonie tätig sind oder werden wollen und eine Ausbildung in einem für Diakonie/Kirche förderlichen Beruf absolviert haben und die sich in ihrer Lebenssituation eine Auseinandersetzung mit theologisch-diakonischen Fragen wünschen, bzw. einen Weg in eine diakonische Gemeinschaft suchen.

Die Diakonissenausbildung oder eine vergleichbare Qualifikation ist Voraussetzung für die Einsegnung und Aufnahme in die Diakonissenschaft.

Intentionen

Die Absolventinnen erlangen bzw. erweitern ihre jeweiligen Kompetenzen:

  • für die Verbindung sozialen Handelns und christlichen Glaubens
  • für die personalen, fachlichen und kommunikativen Fähigkeiten am Arbeitsplatz
  • für die Gestaltung des geistlichen Lebens und Zusammenlebens
  • auf der Grundlage ihres christlichen, ethischen Menschen- und Weltverständnisses, um sich einzusetzen für die dialogische Vermittlung unterschiedlicher Menschenbilder und Weltanschauungen unter besonderer Berücksichtigung frauenspezifischer Ansätze
  • für die seelsorgerliche Begleitung von Menschen in Glaubens- und Sinnfragen, besonders aus der Perspektive von und für Frauen für die Wahrnehmung und Reflexion ethischer Konflikte, insbesondere bezogen auf die Rollenverantwortungen an Frauen.

Didaktisches Konzept und Kursdauer

Die Weiterbildung umfasst mindestens 650 Stunden Präsenz in den angebotenen Blockwochen sowie die Mitarbeit in Projekten und die Bearbeitung von Studienmaterial.

Für diejenigen Absolventinnen, die sich zur Diakonin weiterqualifizieren wollen und die die Voraussetzungen erfüllen, besteht die Möglichkeit, in das zweite Jahr der Ausbildung zur Diakonin einzusteigen.

Abschluss und Beauftragung

Die theologisch-diakonische Weiterbildung für Frauen/Diakonissenausbildung wird abgeschlossen mit einer schriftlichen Reflexion eines diakonisch-theologischen Themas und anschließendem Einzel- oder Gruppenkolloquium vor einer Kommission des Anstellungsträgers oder der regional zuständigen kirchlichen und diakonischen Gebietskörperschaft. Die Teilnehmenden erhalten eine von Landeskirche und Diakonischem Werk anerkannte Bescheinigung.

In einem Gottesdienst werden die Absolventinnen der theologisch-diakonischen Weiterbildung als Mitarbeiterinnen im Diakonat beauftragt und der Gemeinde vorgestellt. Frauen, die sich einer diakonischen Gemeinschaft anschließen möchten, können mit Zustimmung der jeweiligen Landeskirche in das Amt der Diakonisse eingesegnet werden. Für Beauftragung und Einsegnung ist die evangelische Konfession Voraussetzung. Nach Möglichkeit sind sie an der Gestaltung des Gottesdienstes zu beteiligen.

Anbieter

Die Angebote für die Diakonissenausbildung durch Mitgliedshäuser des Kaiserswerther Verbandes finden Sie in unserer Übersicht: Anbieter diakonische Bildung.