Theologische Vorstände tagen zu theologischen Dimensionen diakonischen Handelns

Veröffentlicht am 01.02.2023

Die Konferenz der Theologischen Vorstände der Mitgliedseinrichtungen des Kaiserswerther Verbandes tagte vom 25.-27. Januar 2023 zum Thema „Theologische Dimensionen diakonischen Handelns“. Eingeladen hatte die Diakonie Stiftung Salem in Minden.

Begrüßt wurden die rund 20 Teilnehmenden von Thomas Lunkenheimer, Theologischer Vorstand Diakonie Stiftung Salem und Verbandsgeschäftsführerin Pfrn. Christa Schrauf.

Über die Ressource Spiritualität in einer Zeit multipler Krisen sprach Dr. Astrid Giebel von der Diakonie Deutschland. Dazu stellte sie das Programm „Spiritual / Existential Care interprofessionell SpECi“ im Rahmen der spirituellen Begleitung am Lebensende vor. Das unter anderem von der Diakonie Deutschland unterhaltene Projekt möchte spirituellen Bedürfnissen von Personen verlässlich und kompetent begegnen unter Berücksichtigung der beruflichen Rolle und der spirituellen Bedürfnisse ihrer Angehörigen, so Astrid Giebel.

Positive Beispiele einer konstruktiven Zusammenarbeit von Kirche und Diakonie skizzierte Dr. Silke Köser von der Contec Unternehmens- und Personalberatung. Alle Kooperationspartner müssen einen unmittelbaren Gewinn haben, damit eine Zusammenarbeit funktioniere, so die Unternehmensberaterin. Kooperationen von Kirche und Diakonie lebten zudem von der Lust und dem Willen, sich auf neue Systeme einzulassen. Erfolgreiche Kooperationen lösten sich von Blaupausen und erforderten ein neues „Wir“.

Apl. Prof. Dr. Martin Illert von der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg sprach in seinem Beitrag über „Historische und friedensethische Aspekte des Ukrainekrieges“ vom „Krieg der Narrative“, vom Streit um religiöse Deutungen, die im Ukrainekrieg eine bedeutende Rolle spielten. Diese hätten ihre Wurzeln im Jahr 988, in den Anfängen der Christianisierung der Kiewer Rus, so Illert. Diese alten Narrative würden im aktuellen Krieg instrumentalisiert und zu dessen Legitimation verwendet und dienten nicht dem Frieden.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er engagiert sich in besonderer Weise um die Stärkung und Entwicklung diakonischer Identität und die Verwirklichung von Gemeinschaft in Diakonie und schafft Begegnungsräume zum Austausch über die gemeinsamen Werte. Seit über 100 Jahren bildet der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er vertritt die Mitglieder auf unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt sie in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet 67 Diakonieunternehmen und Diakonische Gemeinschaften im KWV Deutschland.

Berlin, den 31. Januar 2023

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