„Orte schaffen, die ein Miteinander in Vielfalt ermöglichen“

Veröffentlicht am 30.04.2024

„Zur Hoffnung anstiften“ lautete das Thema der Tagung für Oberinnen und leitende Schwestern der Mitglieder des Kaiserswerther Verbandes vom 24.-26. April in Stuttgart.

Auf Einladung der Evangelischen Diakonissenanstalt berichteten die Teilnehmerinnen in Stuttgart über aktuelle und innovative Projekte aus den 68 Diakonieunternehmen und Diakonischen Gemeinschaften. Dabei wurde auch das Positionspapier „Diakonie in Gemeinschaft“ des Kaiserswerther Verbandes diskutiert.

Ein Highlight der Tagung war die Präsentation des Hoffnungsprojektes „Mutterhaus im Quartier“ des gastgebenden Hauses. Die Teilnehmerinnen konnten diesen erfolgreichen Aufbruch im Stuttgarter Westen bei einem Spaziergang zu den verschiedenen Quartierspartnern kennenlernen.

Pastorin und Autorin Cornelia Coenen-Marx sprach über den Beitrag und die Bedeutung diakonischer Gemeinschaften in Zeiten großer Umbrüche. Dass Menschen bereit sind, sich für andere einzusetzen, sei nicht selbstverständlich, sondern hinge davon ab, dass das Feuer brenne und Energie fließe, auch wenn sie nicht gesehen werden könne, so die ehemalige Verantwortliche für die Verbindung von Kirche und Diakonie im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD.

Angesichts wachsender Ungleichheit wachse der Wunsch nach Solidarität, auch wenn dies teils eine destruktive Solidarität sein, die das Eigene auf Kosten und in Abgrenzung zu anderen verteidige, so Coenen-Marx. Deshalb sei es wichtig, Orte zu schaffen, die ein Miteinander in Vielfalt ermöglichten.

„Gemeinschaften können daran erinnern, wie wesentlich es ist, die eigene Werteorientierung engagiert zu leben“, so Coenen-Marx weiter. „Dafür brauchen sie geschützte Räume zum Wachsen, Treffpunkte zum Lernen, aber auch Freiräume für Neues.“ Wichtig sei dabei, dass aus einem exklusiven ein inklusives Wir wachse. Dieses neue Wir sei „Grundhaltung und Wegweiser für ein solidarisches, kreatives Miteinander“.

Ein World-Café zu Themen aus dem Vortrag und ein Plenumsgespräch boten Gelegenheit zur Vertiefung des Themas. Ein Abendmahlsgottesdienst in der Diakonissenkirche rundete die Begegnung ab. Die nächste Tagung für Oberinnen und Leitende von Gemeinschaften findet gemeinsam mit den Theologischen Vorständen als „Tagung Diakonie / Theologie / Gemeinschaft“ vom 18.-20.03.2025 in Remscheid und Witten statt.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er engagiert sich in besonderer Weise um die Stärkung und Entwicklung diakonischer Identität und die Verwirklichung von Gemeinschaft in Diakonie und schafft Begegnungsräume zum Austausch über die gemeinsamen Werte. Seit über 100 Jahren bildet der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er vertritt die Mitglieder auf unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt sie in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet 68 Diakonieunternehmen und Diakonische Gemeinschaften im KWV Deutschland.


Berlin, den 30. April 2024

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