Festgottesdienst zum Wechsel der Geschäftsführung des Kaiserswerther Verbandes

Veröffentlicht am 04.10.2017

Am 27. September wurde die scheidende KWV-Geschäftsführerin Christine-Ruth Müller im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin durch Diakonie-Präsident Ulrich Lilie in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig wurde Christa Schrauf von ihm in dieses Amt eingeführt.

Anlässlich ihrer Verabschiedung wurde Kirchenrätin Dr. Christine-Ruth Müller durch den Diakonie-Präsidenten mit dem Goldenen Kronenkreuz der Diakonie ausgezeichnet. Müller habe innovative Strategien für die Mutterhausdiakonie entwickelt, die national wie international in vielfältiger Weise ihre Wirkung entfalteten, so Lilie. Das Kronenkreuz sei „sowohl ein Zeichen des Dankes als auch der bleibenden Verbundenheit über ihre Amtszeit hinaus“.

„Christine-Ruth Müller hat in Bayern Pionierarbeit geleistet, als sie 1991 erstmalig die Vorgänge in der Diakonie Neuendettelsau bei den sogenannten ´Euthanasie`-Maßnahmen der Nationalsozialisten wissenschaftlich erforschte. Ihrer Landeskirche und der Diakonie in Bayern ist sie auch während ihrer Berliner Jahre verbunden geblieben“, so der Präsident der Diakonie Bayern Michael Bammessel in seiner Ansprache zur Verabschiedung.

Die neue Geschäftsführerin Christa Schrauf wurde unter der Assistenz des Direktors der Diakonie Österreich Michael Chalupka vorgestellt. „In Christa Schrauf wird die Beziehung, in der Kirche und Diakonie stehen, lebendig. Ihre Welt ist die Welt, in der Kirche und Diakonie gemeinsam leben. Ihre Biographie zeigt eindrücklich, dass sie sich in den unterschiedlichen Kulturen und Organisationsformen, in denen Kirche und Diakonie gelebt werden, zu bewegen weiß, um dem einen Auftrag, das Evangelium in Wort und Tat zu verkündigen, gerecht zu werden“, so Chalupka.

Freiheit verwirkliche sich nie auf Kosten anderer, so Christa Schrauf in ihrer Predigt: „Menschen, die in der Freiheit des Glaubens, wie sie nur Jesus Christus zu schenken vermag, stehen, übernehmen Verantwortung.“ Schließlich verwirkliche sich Glaube „erst durch die Liebe; durch das diakonische Handeln“. Die Kaiserswerther Tradition zeige sich heute bunt und dynamisch, bewähre sich auch in Krisen und setze sich leidenschaftlich für die Kultur der Diakonie in Gemeinschaft ein. „Wenn wir nicht aufhören, anzufangen, wenn wir immer wieder Neues denken und wagen, bleibt dieses Angebot zukunftsweisend und unverzichtbar wertvoll.“

Dem Festgottesdienst vorausgegangen war die jährliche Mitgliederversammlung des KWV. Unter dem Thema „Diakonie in Gemeinschaft – Gemeinschaft in Diakonie“ wurden die neue Geschäftsführerin vorgestellt sowie verschiedene Berichte entgegengenommen.

Pfarrerin Mag. Christa Schrauf war von 2008-2016 Rektorin und Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Diakoniewerkes Gallneukirchen, mit mehr als 3500 Mitarbeitenden der größte diakonische Arbeitgeber in Österreich. Seit 2013 war sie zudem Präsidentin der internationalen Kaiserswerther Generalkonferenz und ist seit 2014 Mitglied im deutschen Netzwerk „Frauen in Führung in Kirche und Diakonie“. Seit 1. September 2017 ist sie Geschäftsführerin des Kaiserswerther Verbandes und Generalsekretärin der weltweiten Kaiserswerther Generalkonferenz.

Kirchenrätin Dr. Christine-Ruth Müller trat zu Beginn des Jahres 2007 ihren Dienst als Geschäftsführerin des KWV an. Zu ihren Aufgaben gehörten die Neustrukturierung des Verbandes und die Ausrichtung als bundesweite Vertretung der Diakonie in der besonderen Form als Diakonie in Gemeinschaft. Zuvor war sie u.a. von 1991-2006 Theologische Referentin in der Geschäftsstelle der „Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)“ in der Kirchenkanzlei der EKU/UEK in Berlin.


Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der evangelischen Kirche in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er vertritt Diakonie in der besonderen Form als Diakonie in Gemeinschaft. Seit über 100 Jahren bildet der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er ermöglicht den Mitgliedern einen christlich orientierten Werteaustausch, vertritt die Mitglieder in unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt sie in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet ca. 70 diakonische Gemeinschaften und Werke in Deutschland.

Berlin, den 29. September 2017

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