Das Diakonat gestaltet Kirche

Veröffentlicht am 26.01.2018

Die Jahrestagung der Verbände diakonischer Gemeinschaften mit der Diakonie Deutschland und der EKD fand am 23. und 24. Januar 2018 in Dresden statt. Die 20 Teilnehmenden diskutierten die Rolle von diakonischen Mitarbeitenden bei der Gestaltung kirchlicher Orte sowie damit verbundene Ausbildungsfragen.

“Berufsgruppen und Verbände im Diakonat werden von der Kirche nicht ausreichend wahrgenommen”, so Prof. Dr. Annette Noller in ihrem Impulsvortrag: “Kirchen vergeben dabei eine Chance, möglichst viele Menschen zu erreichen.” Noller verwies auf die doppelte Qualifikation, welche das Diakonat auszeichne. So seien Diakonissen und Diakone sowohl fachliche Experten im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen, als auch christlich-missionarische Zeuginnen und Zeugen der Barmherzigkeit Gottes. Die letzte Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung habe ergeben, dass 83% der Kirchenmitglieder das Engagement der Kirche für Bedürftige und Menschen in sozialen Notlagen unterstütze, so die Professorin der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.

Beantwortet wurde das Referat von OKR Dr. Ralph Charbonnier von der EKD und von Dr. Martin Zentgraf vom Zehlendorfer Verband für Evangelische Diakonie. In der anschließenden Diskussion verwies KWV-Geschäftsführerin Pfarrerin Christa Schrauf auf die Notwendigkeit, unterschiedliche diakonische Kulturen verständlich zu machen. Gegenüber der Amtskirche müsse sichtbar gemacht werden, wie viele Menschen die Diakonie mit ihrer Arbeit erreicht und damit die soziale Dimension von Kirche zeigt.

Zum Stand eines gestuften und abgestimmten Systems von Bildungswegen im Diakonat folgten Einschätzungen und Impulse durch die Verbände diakonischer Gemeinschaften sowie aus der Arbeit der Fachkommission für die Ausbildung im diakonischen und gemeindepädagogischen Bereich. 2004 hatten die Verbände dazu ein abgestimmtes System vorgeschlagen. Das Impulsheft wird in vielen Bereichen weiterhin als wichtiges Instrumentarium und Grundlage eines gemeinsamen Bildungsverständnisses angesehen. Gleichzeitig seien aktuelle Entwicklungen der Bildungswege im Diakonat in den Blick zu nehmen, so die Teilnehmenden.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der evangelischen Kirche in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er vertritt Diakonie in der besonderen Form als Diakonie in Gemeinschaft. Seit über 100 Jahren bildet der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er ermöglicht den Mitgliedern einen christlich orientierten Werteaustausch, vertritt die Mitglieder in unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt sie in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet ca. 70 diakonische Gemeinschaften und Werke in Deutschland.

Berlin, den 26. Januar 2018

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