KWV-Konferenz Theologischer Vorstände zur Diakonie in der Euroregion

Veröffentlicht am 06.02.2018

„Gesundheit ohne Grenzen – Diakonie in der Euroregion“ lautete das Thema der Konferenz der Theologischen Vorstände vom 31. Januar bis 2. Februar 2018 im Naemi-Wilke-Stift Guben.

Die Auseinandersetzung mit dem sozialen Unternehmertum in Europa kann die Diskussion über die Rolle der Ökonomie in der Diakonie fördern, so Ulrich Körtner in seinem Vortrag. Benötigten diakonische Unternehmen Gewinne, könne jedoch die Ausrichtung an den Geringsten und Schwächsten auf der Strecke bleiben, betonte der Professor für Systematische Theologie an der Universität Wien gegenüber den 25 Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedshäuser des Kaiserswerther Verbandes KWV.
Körtner verwies auf das zukunftsweisende Modell bürgerschaftlicher Diakonie. Dieses setze sich mit ökonomischen Ausgrenzungsmechanismen ebenso auseinander wie mit den Chancen eines lebensdienlichen Wirtschaftens. Gleichzeitig suche es, „das spezifisch christliche Profil diakonischen Handelns erkennbar zu machen“. Das Modell bürgerschaftlicher Diakonie schaffe einen Rahmen, in dem auch soziales Unternehmertum seinen Platz finden könne, so Körtner. Es komme aber entscheidend darauf an, den diakonischen Auftrag nicht aus den Augen zu verlieren.
Das Interreg-Projekt „Gesundheit ohne Grenzen“ des Naemi-Wilke-Stift zur grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung wurde anschließend durch Verwaltungsdirektor Gottfried Hain und durch die deutsch-polnische Gesundheitskoordinatorin Anna Wrobel vorgestellt.
Gisela de Vries von der gemeinsamen Servicestelle EU-Förderpolitik und Förderprojekte von EKD und Diakonie Deutschland im EKD-Büro Brüssel präsentierte die Möglichkeiten der Unterstützung für EU-Projekte.
Praktische Eindrücke gewannen die Teilnehmenden während eines Besuches diakonischer Einrichtungen im polnischen Grünberg. Besichtigt wurden das ehemalige Diakonissenmutterhaus, die Medizinische Fachschule und die Radiologie des Wojwodschaftskrankenhaus.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der evangelischen Kirche in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er vertritt Diakonie in der besonderen Form als Diakonie in Gemeinschaft. Seit über 100 Jahren bildet der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er ermöglicht den Mitgliedern einen christlich orientierten Werteaustausch, vertritt die Mitglieder in unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt sie in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet ca. 70 diakonische Gemeinschaften und Werke in Deutschland.

Berlin, den 6. Februar 2018


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