Verwaltungsdirektoren tagen zur nachhaltigen Gestaltung des Gesundheits- und Sozialwesens

Veröffentlicht am 20.11.2023

Zur Tagung für Verwaltungsleitende, Geschäftsführende und Leitungspersonen kamen am 16. und 17. November 32 Teilnehmende in die Schwedische Kirche nach Berlin.

Über die Zukunft gemeinnütziger Kliniken sprach Michael Kilb, Diakoneo Vorstand Gesundheit aus Nürnberg. Gab es im Jahr 2000 noch 2.242 Krankenhäuser in Deutschland, waren es 2021 noch 1.887. Ein Drittel davon sei aktuell freigemeinnützig, so Kilb.

Seit Anfang 2022 gab es 28 Insolvenzverfahren, von denen über 15.500 Mitarbeitende betroffen sind. Dabei seien 82 Prozent der Insolvenzen freigemeinnützige Krankenhäuser. Man könne sich nicht leisten, auf geplante politische Veränderungen zu warten, so Michael Kilb. Eigene Strategien wie die Sanierung, Verhandlungen mit Städten oder Kreisen oder auch der Verkauf von Krankenhäusern seien vielversprechender.

Nachhaltigkeit entwickelt sich vom “nice to have” zum “must have“, so Andreas Jürgens von der BDO Concunia Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Ziel der Europäischen Union sei es, die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf Augenhöhe mit der Finanzberichterstattung zu bringen. Dazu gehöre auch die verpflichtende externe Prüfung.

Nachhaltigkeit hat Marktrelevanz, so Jürgens. So könne der Ruf des Unternehmens durch Gesetzesverstöße oder mangelnde Zielerreichung geschädigt werden. Gut aufgestellt zeigten sich Unternehmen, wenn Sie jetzt mit dem Projekt starteten und kontinuierlich Soll und Ist abglichen.

Nachhaltigkeitsberichte seien in deutschen Unternehmen eine Selbstverständlichkeit, so Carsten Pierburg von der KD-Bank. Gleichzeitig stehe die Berichterstattung in Kirche und Diakonie um mindestens eine Dekade hinter der deutschen Industrie zurück. Dabei machte Pierburg auch auf das neue Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz aufmerksam.

Über aktuelle Entwicklungen im Arbeitsrecht informierte Dr. Max Mälzer vom Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland, darunter über die Novelle der Mitarbeitsrichtlinie und des Mitarbeitervertretungsrechts.

Über die Abwehr von Cyber-Angriffen informierte Markus Geier, Geschäftsführer Comcode Berlin, da auch die öffentliche Verwaltung, Krankenhäuser und soziale Einrichtungen zu neuen Zielen zählen.

Jan Kowalsky von der WiBU-Gruppe sprach über Mitarbeiter als Markenbotschafter von diakonischen Unternehmen.

Die kommende KWV-Verwaltungsdirektorentagung findet am 28./29.11.2024 in Berlin statt.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er engagiert sich in besonderer Weise um die Stärkung und Entwicklung diakonischer Identität und die Verwirklichung von Gemeinschaft in Diakonie und schafft Begegnungsräume zum Austausch über die gemeinsamen Werte. Seit über 100 Jahren bildet der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er vertritt die Mitglieder auf unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt sie in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet 68 Diakonieunternehmen und Diakonische Gemeinschaften im KWV Deutschland.
Berlin, den 17. November 2023

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