KWV-Verwaltungsleitende tagen zur Chance des Wandels

Veröffentlicht am 27.11.2019

Zur Jahrestagung für kaufmännische Vorstände, Verwaltungsleitende und Geschäftsführende der diakonischen Unternehmen des Kaiserswerther Verbandes KWV versammelten sich am 25. und 26. November über 20 Teilnehmende in Berlin.

Veränderungen offenbaren einem diakonischen Unternehmen Chancen und bergen Gefahren. Besonders wenn Fusionen verschiedener Einrichtungen am Horizont stehen, ist ein sorgfältiges und langfristig ausgerichtetes Management nötig. Die kaufmännischen Vorstände, Verwaltungsleitenden und Geschäftsführenden der 65 Diakonieunternehmen und Diakonischen Gemeinschaften des KWV tauschten sich darüber während ihrer Jahrestagung im Hotel Carolinenhof Berlin aus.

Diakonie-Unternehmen stehen unter einem enormen Anpassungsdruck, so Dr. David Lohmann von der Hamburger Bankengruppe Warburg in seinem Referat. Allein mit Leistungsverdichtung und Kostenreduktion sei die Zukunftssicherung eines solchen Unternehmens nicht zu erreichen. Theologie und Ökonomie seien die beiden Kerndisziplinen im diakonischen Management. Unter theologischen Aspekten müsse dabei ein Diakonie-Unternehmen effizient aufgestellt sein. Genauso bedürfe es unter ökonomischen Aspekten einer klaren Orientierung an der theologischen Sinnmitte. Dabei habe sich das Unternehmen am theologischen Nutzen für den Kunden zu orientieren. Theologische Effizienz sei dafür ein massgebliches Controllinginstrument.

Zum Fallbeispiel des Landesvereins für Innere Mission in der Pfalz sprach Dr. Rainer Doll von der WTS Gruppe. Als Träger eines verlustreichen Krankenhauses in Zweibrücken geriet der Landesverein in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der Standortschliessung folgte die Fusion des Landesvereins mit den Diakonissen Speyer-Mannheim. Doll referierte die unterschiedlichen Phasen des Zusammenschlusses bis hin zur gelungenen vollständigen Integration.

Zur Fusion der Diakonie Neuendettelsau und des Diak Schwäbisch Hall referierte Dietmar Motzer, kaufmännischer Vorstand des aus der Zusammenlegung entstandenen Diakoneo. Mit mehr als 200 Einrichtungen und rund 10.000 Mitarbeitenden entstand im Juli 2019 eines der fünf grössten Diakonieunternehmen in Deutschland, das auch international auf vielfältige Weise engagiert und vernetzt ist. Mit dieser Bündelung wurde eine wirtschaftlich nachhaltige Größe erreicht, die es ermöglicht, die regionalen Angebote im Klinikverbund wie in der Seniorenarbeit, den Diensten für Menschen mit Behinderung und den Angeboten in der Bildung zu stärken und auszubauen. Dabei sei das Bekenntnis zur gemeinsamen Mutterhaustradition ganz wesentlich für die Suche nach neuen Wegen, um den christlichen Glauben in einer modernen Gesellschaft glaubwürdig leben zu können, so Motzer.

In weiteren Beiträgen referierte Stephan Rosinski von der Treugeno zu Neuerungen in Steuerrecht und Abgabenordnung. Zur Übertragung der Geschäftstätigkeit der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse KZVK Baden auf die Evangelische Zusatzversorgungskasse EZVK berichtete Vanessa Baumann von der EZVK. Hendrik Simon von der Evangelischen Bank verwies auf die Chancen für die Diakonie im sich wandelnden Zahlungsverkehr. Die Position der Diakonie Deutschland zum Tarifvertrag Pflege legte ihr Vertreter Dr. Jörg Kruttschnitt dar. Nicola Fischer vom Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland VdDD berichtete schliesslich über aktuelle Entwicklungen im Arbeitsrecht.

Die kommende Jahrestagung für kaufmännische Vorstände, Verwaltungsleitende und Geschäftsführende der diakonischen Unternehmen des Kaiserswerther Verbandes ist geplant für den 24. und 25. November 2020.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er engagiert sich in besonderer Weise um die Stärkung und Entwicklung diakonischer Identität und die Verwirklichung von Gemeinschaft in Diakonie und schafft Begegnungsräume zum Austausch über die gemeinsamen Werte. Seit über 100 Jahren bildet der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er vertritt die Mitglieder auf unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt sie in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet 65 Diakonieunternehmen und Diakonische Gemeinschaften im KWV Deutschland.
Berlin, den 27. November 2019

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