Diakonikum

Das Diakonikum ist als Zertifikatskurs konzipiert für alle in Diakonie und Kirche professionell Tätigen.

Zielgruppen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die haupt- oder ehrenamtlich in Kirche und Diakonie tätig sind oder werden wollen und eine Ausbildung in einem für Diakonie/Kirche förderlichen Beruf absolviert haben oder zur Zeit absolvieren und Mitglied einer ACK-Kirche sind.

Gedacht ist zum Beispiel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kirchlichen und diakonischen Einrichtungen, in Beratungsstellen, und an andere Interessierte. Ehrenamtlich Tätige sind zum Diakonikum eingeladen, wenn sie eine besondere Verantwortung im Diakonat der Kirche oder in einem diakonischen Unternehmen haben.

Intentionen

Das Diakonikum ist eine Weiterbildung für Mitarbeiter, die professionell in Kirche und Diakonie tätig sind und soll die Möglichkeit zur Vergewisserung des eigenen Standortes im kirchlich-diakonischen Kontext geben.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen

  • eine Einführung in wesentliche Aspekte systematischer Theologie (Kreuz und Auferstehung, Gnade, Anthropologie, Theodizee, Tod und Sterben …) erhalten
  • eine Einführung in ausgewählte Aspekte Biblischer Theologie (Überblick über verschiedene hermeneutische diakonisch-theologische Fragestellungen an Hand ausgewählter Aspekte einer Diakonie-Theologie verstehen und bearbeiten lernen
  • diakonisches Handeln zwischen Gemeinde, Sozialstaat und Ökumene verstehen lernen
  • Diakonische Identität exemplarisch (arbeitsfeldbezogen) darstellen und verbalisieren lernen
  • Traditionen des eigenen Arbeitsfeldes kennen lernen
  • das eigene (diakonische) Handeln reflektieren und in eine konstruktive Auseinandersetzung treten lernen
  • das eigene (diakonische) Handeln als Entfaltung christlichen Glaubens begreifen und verbalisieren lernen
  • ihre professionelle Kompetenz und die Kontexte ihres diakonischen Handelns in Beziehung bringen lernen
  • berufsethischen Fragen theologisch-diakonisch reflektieren lernen

Didaktisches Konzept und Kursdauer

Das didaktische Konzept des Diakonikums ist an Theorie und Praxis diakonischer sowie gemeindepädagogischer Arbeit orientiert. In methodischer Hinsicht sind zum Beispiel Seminarreihen und Studientage zu ausgewählten Themen, Blockseminare, Studienaufenthalte an anderen Orten, Exkursionen und Praxisprojekte möglich.

Das Diakonikum umfasst 650 Unterrichtsstunden.

Eine Verzahnung der Curricula von Diakonikum und der Ausbildung zur Diakonin und zum Diakon soll angestrebt werden.

Für diejenigen Absolventen und Absolventinnen, die sich zum Diakon/zur Diakonin weiterqualifizieren wollen und die die Voraussetzungen erfüllen, besteht die Möglichkeit, in das zweite Jahr der Ausbildung zum Diakon/zur Diakonin einzusteigen.

Abschluss und Beauftragung

Das Diakonikum wird abgeschlossen mit einer schriftlichen Reflexion eines diakonisch-theologischen Themas und anschließendem Einzel- oder Gruppenkolloquium vor einer Kommission des Anstellungsträgers oder der regionalzuständigen kirchlichen und diakonischen Gebietskörperschaft. Die Teilnehmenden erhalten eine von Landeskirche und Diakonischem Werk anerkannte Bescheinigung.

In einem Gottesdienst werden die Absolventinnen und Absolventen des Diakonikum als Mitarbeitende im Diakonat beauftragt und der Gemeinde vorgestellt. Nach Möglichkeit sind sie an der Gestaltung des Gottesdienstes zu beteiligen. Die Beauftragung ist nur für evangelische Absolventinnen und Absolventen möglich.

Anbieter

Die Kurse werden von Landeskirchen, Diakonischen Werken, Diakonischen Gemeinschaften, Bildungswerken und diakonischen Unternehmen angeboten. Die Curricula sollen im Benehmen mit der zuständigen Landeskirche entwickelt werden.